Vor kurzem hatte ich die echt tolle Gelegenheit, einen Workshop mit Marco Schwarz zu besuchen. Marco zählt definitiv zu den besten Hochzeitsfotografen in Deutschland, ist aber auch sehr viel im Ausland unterwegs und macht Bilder zum neidisch werden… Das Thema des Workshops war „Professionelle Hochzeitsfotografie“ und es waren wirklich interessante 13 Stunden. Dafür opfert man gerne seinen Sonntag 😉
Pünktlich um 9 Uhr hatten wir uns alle in der Gerbermühle in Frankfurt versammelt und es gab den Vormittag über Theorie. Denn schließlich gehört mehr als nur fotografieren zum Handwerk.
Was hat der altbekannte Spruch „Kleider machen Leute“ denn bitteschön mit Portraitfotografie zu tun? Viel mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Schließlich sind ja auch die Kleider mit auf den Bildern. Also heißt es, sich bereits vorher Gedanken zu machen, in welche Richtung die Bilder gehen sollen, damit man auch die Kleidung passend dazu auswählen kann.
Das ist bei der eigenen Hochzeit ja noch recht einfach, beim Probeshooting oder auch beim Familien- oder Portraitshooting gibt es da schon mehr Gestaltungsmöglichkeiten…
Praktisch natürlich, wenn das Shooting in den eigenen 4 Wänden (link) stattfindet, denn dann kann man sich schnell umziehen. Aber auch unterwegs gibt es ja immer mal wieder Möglichkeiten, sich kurz umzuziehen, oder auch einfach nur etwas überzuwerfen oder abzulegen.
Normalerweise fahre ich ja immer zu den Paaren nach Hause wenn es darum geht, Portraitbilder in den eigenen Wänden zu machen. Diesmal musste allerdings mein eigenes Wohnzimmer herhalten. Und wie es sonst immer bei den Paaren ist – ich komme in die Wohnung und muss erst einmal schauen, wie ich mich aufbauen kann – musste ich mir diesmal mein eigenes Wohnzimmer unter ganz anderen Gesichtspunkten anschauen.
Vorteil war natürlich, dass ich etwas mehr Zeit zum aufbauen hatte und ja eigentlich mein Wohnzimmer kennen sollte… Eigentlich…
„Dafür gibt es ja schließlich Photoshop…“ – Immer wieder höre ich von Gästen oder Leuten, die ich fotografiere, diese Aussage. Mittlerweile ist Photoshop im Sprachgebrauch der Menschen absolut normal geworden und gehört einfach zum fotografieren dazu. Wozu schließlich noch die Mühe machen auf Details zu achten, wenn man doch eh alles im Nachhinein mit Photoshop korrigieren kann?
Augen auf dem Bild geschlossen?–
Kein Thema, es gibt ja Photoshop… Irgendwelche Sachen im Hintergrund störend? –
Einfach mit Photoshop wegmachen… Fehlen noch Leute auf dem Gruppenbild? –
Ach, einfach mit Photoshop nachträglich einfügen…
Wenn im Winter (das ist dann, wenn normalerweise Schnee fällt) keine Hochzeiten sind, kann man als Hochzeitsfotograf natürlich entweder entspannen, auf die Südhalbkugel fliegen und sich dort nach Hochzeiten umsehen, oder sich einfach andere Betätigungsfelder suchen, damit die Kamera nicht rostet.
Da entspannen nicht mein Ding ist und sich die Südhalbkugel nicht mit meinem anderen Job verträgt, habe ich mir über die Wintermonate einfach alternative Betätigungsfelder gesucht…
Ein Familienshooting ist immer eine tolle Sache. Einfach zum ausgemachten Termin zum Fotografen in das Studio und schon kann es mit den Bildern los gehen. Was aber, wenn das Kind sich in der ungewohnten Umgebung nicht wohl fühlt? Natürlich kann man einfach einige Zeit warten und hoffen, dass es sich bessert. Wenn nicht, muss man entweder einen neuen Termin ausmachen, oder die Bilder trotzdem machen.
Einfacher ist es in solchen Momenten, wenn das Familienshooting bequem Zuhause stattfinden kann. Da hat das Kind seine gewohnte Umgebung und sein Spielzeug. Und zwischendurch umziehen, oder auch einfach mal eine kleine Pause im eigenen Kinderzimmer sind problemlos möglich.
Das Schloss Höchst ist eines der Wahrzeichen Frankfurts und, wenn auch ein wenig von der Innenstadt entfernt, auf jeden Fall einen Besuch wert. Gleichzeitig kann man dort nicht nur heiraten, sondern auch feiern. Und das werde ich im nächsten Jahr erleben, denn ich darf ein tolles Paar bei ihrer Feier im Schloss Höchst fotografisch begleiten.
Wir haben die Gelegenheit genutzt und auch das Probeshooting dort gemacht, um für die Hochzeit selbst Ideen zu sammeln, damit es bei den Paarbildern schneller geht. Gerade wenn man am Tag der Hochzeit nicht so viel Zeit für Bilder hat, macht es Sinn, sich schon mal einen Plan, oder zumindest eine fotografische Route zurecht zu legen, denn dann kann man die Zeit effektiv nutzen.
Babys und Kinder sind etwas tolles und natürlich dürfen die eigenen Kinder auf Hochzeitsbildern nicht fehlen. Gleichzeitig stellen sowohl Babys als auch Kinder aber auch eine besondere Herausforderung bei Bildern dar. Nicht nur, dass es ungleich schwieriger ist, die Kinder für die Kamera zu begeistern und den richtigen Moment abzupassen, wenn dann doch mal alle schauen.
Babys und Kinder lenken permanent die Eltern ab. Verständlicherweise, als Eltern will man natürlich schauen, was los ist. Oder die Kinder dazu animieren, fröhlich in die Kamera zu blicken, und, und, und…
Kinderbilder sind immer etwas außergewöhnliches. Noch witziger ist es natürlich, wenn man die Kinder den Jahreszeiten entsprechend anziehen kann. Und auch wenn Weihnachten mittlerweile vorbei ist, nehme ich das als Beispiel. So hatte ich vor Weihnachten zwei tolle Shootings und ich bin mir sicher, dass sich die jeweilige Verwandtschaft sehr über die Bilder gefreut hat.
Ich habe keine Ahnung, was die Kinder irgendwann sagen, wenn sie älter sind. Aber das werde ich in ein paar Jahren bestimmt rausfinden 😉
Natürlich ist es nicht einfach, mit Kleinkindern oder Babys Bilder zu machen. Ein wenig Glück und Geduld gehören da einfach dazu. Und natürlich bin ich auch sehr auf die Hilfe der Eltern angewiesen, denn die Kinderanimation ist ganz entscheidend.
Der Weihnachtsmarkt in Frankfurt ist jedes Jahr aufs Neue ein Besuchermagnet und sobald es los geht, ist das Gedränge auf der Zeil noch um einiges größer als sonst schon. Nichts desto trotz lohnt sich der Weihnachtsmarkt auch jedes Jahr wieder… Irgendwann hatte ich einmal die Idee, mit einem Paar auf den Weihnachtsmarkt zu gehen und ein paar Bilder zu machen.
Dabei wollte ich als Beleuchtung lediglich die Lichter der Weihnachtsbuden nutzen und sonst keine Hilfsmittel. Natürlich musste es dazu auch dunkel sein, aber das ist ja zur momentanen Jahreszeit quasi immer der Fall 😉